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HSD / Erinnerungsort Alter Schlachthof, Exkursion
09.05.2017

Eine Studienfahrt gegen das Vergessen

Die „Aktion Reinhardt“ vor 75 Jahren – eine Studienfahrt gegen das Vergessen

Vor 75 Jahren, im Frühjahr 1942, begannen die deutschen Besatzer in Polen mit der systematischen Ermordung der jüdischen Bevölkerung („Aktion Reinhardt“). Auch zehntausende deutsche Jüdinnen und Juden wurden Opfer dieses Massenmordes, darunter mehrere Tausend Menschen aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet. Sie waren zwischen März und Juni 1942 in die Transitghettos Izbica und Zamość bei Lublin, und von dort weiter in die Mordlager Bełżec und Sobibór verschleppt worden.

Die 42 Teilnehmer*innen der Studienfahrt begaben sich auf die Spuren der verschleppten Menschen, besuchten diese heute vielfach vergessenen Orte und gedachten der Ermordeten. Die Studienfahrt wurde organisiert von der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache (Dortmund), dem Erinnerungsort Alter Schlachthof (Hochschule Düsseldorf) und dem Bildungswerk Stanislaw Hantz, mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Instituts Düsseldorf, der Bethe-Stiftung, des IBB Dortmund, des AStA der Hochschule Düsseldorf und der Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf.​

An der Gedenkstätte in Bełżec legten die Teilnehmer*innen zwei Kränze nieder, um an die hier ermordeten Menschen zu erinnern. Die Kränze wurden von den Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf gestiftet.
An der Gedenkstätte in Bełżec legten die Teilnehmer*innen zwei Kränze nieder, um an die hier ermordeten Menschen zu erinnern. Die Kränze wurden von den Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf gestiftet.
Am 15. Juni 1942 wurden 1.003 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Rheinland und Ruhrgebiet direkt nach Sobibór verschleppt und ermordet. Unter ihnen befand sich auch Selma Pardis aus Düsseldorf, an deren Schicksal nunmehr – stellvertretend für alle anderen Ermordeten – dieser neu verlegte Gedenkstein erinnert.
Am 15. Juni 1942 wurden 1.003 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Rheinland und Ruhrgebiet direkt nach Sobibór verschleppt und ermordet. Unter ihnen befand sich auch Selma Pardis aus Düsseldorf, an deren Schicksal nunmehr – stellvertretend für alle anderen Ermordeten – dieser neu verlegte Gedenkstein erinnert. Fotos (2): HSD