KLASSISMUS
Klassismus beschreibt die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft (dazu zählen eigene Bildungsabschlüsse oder die der Eltern), Milieu (z.B. Netzwerke, Berufstätigkeit der Eltern, Berufstätigkeit, Wohnort) oder finanzieller Ressourcen (Vermögen oder Verdienst).
Auch an Hochschulen spielt die soziale Herkunft eine Rolle. So ist die Wahrscheinlichkeit eines Hochschulabschlusses und einer wissenschaftlichen Karriere höher, wenn die Eltern Akademiker*innen sind. Das hat verschiedene Gründe. Kinder, deren Eltern keine Akademiker*innen sind, haben oft weniger akademische Vorbilder und dadurch keine gute Vorstellung vom Studieren. Zudem werden sie von ihren Familien häufig weniger auf eine akademische Karriere vorbereitet und es fehlen Informationen zu Studienformaten und -fächern. Kindern aus einkommensarmen Familien können sich darüber hinaus oft nicht auf finanzielle Unterstützung beim Studium verlassen und müssen alternative Wege finden, um sich diesen Bildungsweg leisten zu können. BAföG und Studienkredite sorgen außerdem dafür, dass sie häufiger als ihre Kommiliton*innen verschuldet ins Berufsleben starten.
Im Rahmen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz gibt es bisher noch keine Erwähnung der sozialen Herkunft als Diskriminierungskategorie.
Quellen und mehr Informationen finden sich hier
Anlaufstellen in der HSD
Studierende und Beschäftigte können sich bei Diskriminierung bezogen auf ihre soziale Herkunft im Rahmen ihrer Hochschulerfahrung an das Erst- und Verweisberatungsnetzwerk oder an die Antidiskriminierungsbeauftragte wenden.
Anlaufstellen außerhalb der HSD
- Servicestelle für Antidiskriminierung (caritas.de)
- Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Kreis Steinfurt (awo.de)
- Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit (haus-der-kulturen.de)
- DRK-Servicestelle Antidiskriminierung (drk-olpe.de)