Eine Inforeihe zum Pride-Month
Der Pride-Month
Jedes Jahr im Juni feiern weltweit LGBTQIA+ Communities den Pride Month – einen Monat, der für Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und Gemeinschaft steht. Dabei geht es nicht nur um Feiern, sondern auch um Protest gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Juni wurde bewusst gewählt, um an die Stonewall-Aufstände vom 28. Juni 1969 in New York zu erinnern. Damals wehrte sich die queere Community gegen eine brutale Polizeirazzia im „Stonewall Inn“. Die darauffolgenden Proteste wurden zum Wendepunkt und Auslöser der modernen LGBTQIA+ Bürgerrechtsbewegung. Ein Jahr später fanden die ersten Pride-Paraden statt.
Der Begriff „Pride“ (Stolz) geht auf die bisexuelle Aktivistin Brenda Howard zurück, die auch den ersten Pride-Umzug organisierte. Pride richtet sich in erster Linie an Menschen, deren Identitäten und Orientierungen in einer heteronormativen Gesellschaft oft unsichtbar gemacht oder abgewertet werden. Cis-hetero Personen sind aber ausdrücklich als Allies (Verbündete) willkommen – sei es als Unterstützer*innen, Zuhörende oder Mitfeiernde.
Die Regenbogenflagge
Die LGBTQIA+ Pride-Flagge, auch bekannt als Regenbogenflagge, wurde 1978 in San Francisco entworfen. Designt wurde sie von dem Künstler Gilbert Baker. Harvey Milk, der erste Politiker in den USA, der selbst offen schwul lebte, gab ihm dem Auftrag ein positives Symbol für die queere Community zu schaffen.
Zuvor wurde häufig das pinke Dreieck genutzt, welches jedoch ursprünglich von den Nationalsozialisten verwendet wurde, um schwule und queere Männer in Konzentrationslagern zu kennzeichnen und daher negativ behaftet ist.
Die erste Version der Regenbogenflagge umfasste ursprünglich acht Farben: Pink und Türkis gehörten ebenfalls dazu. Da Pink jedoch nicht industriell für Fahnenstoffe verfügbar war, wurde es bald weggelassen. Später wurde auch Türkis entfernt, um eine gleichmäßige Streifenzahl zu erzielen. Pink stand für Sexualität und Türkis für Kunst.
Welche Regenbogenflaggen gibt es?