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10.12.2025

Tag der Menschenrechte

​​​​​​​​​"Alle Menschen sind frei und gleich an 

Würde und Rechten geboren.” 


So lautet der erste Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. 

Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR). Sie definiert Rechte, die allen Menschen von Geburt an uneingeschränkt zustehen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder politischer Überzeugung. 

Der internationale Tag der Menschenrechte erinnert an die Verabschiedung der AEMR und an die Bedeutung dieser Rechte für unser Zusammenleben. 

Er soll Bewusstsein schaffen für aktuelle Herausforderungen wie: 

  • Diskriminierung und Rassismus 
  • Armut und soziale Ungleichheit 
  • Verletzung von Freiheitsrechten 
  • Gewalt gegen Minderheiten 
 
Was sind Menschenrechte?  
Sie umfassen grundlegende Freiheiten und Sicherheiten, darunter: 
  • Das Recht auf Leben 
  • Schutz vor Sklaverei, Folter und Unterdrückung 
  • Meinungs- und Religionsfreiheit 
  • Gleichberechtigung und Freiheit von Diskriminierung 
  • Das Recht auf Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe 
In insgesamt 30 Artikeln formuliert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte eine Vision, die bis heute als Maßstab für Staaten und Gesellschaften weltweit gilt. 
 
 
Die Entstehung der Menschenrechte 
Schon vor 1948 gab es Ideen von universellen Menschenrechten – doch erst nach dem Nationalsozialismus wurde deutlich, dass diese international festgeschrieben und geschützt werden müssen. 

1946 gründeten die Vereinten Nationen die UN-Menschenrechtskommission. Unter der Leitung von Eleanor Roosevelt begann sie 1947, einen internationalen Menschenrechtskatalog zu entwickeln. 
Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der UN-Generalversammlung verabschiedet. Seither wird jedes Jahr am 10. Dezember auf die universelle Bedeutung der Menschenrechte aufmerksam gemacht. 
 
Fortschritte und Herausforderungen 
Trotz zahlreicher internationaler Verträge und dem Engagement der Vereinten Nationen werden Menschenrechte auch heute noch in vielen Teilen der Welt verletzt. 
Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer politischen Haltung verfolgt. Kriege, Armut und Unterdrückung bedrohen Freiheit und Würde. 
In Deutschland sind die Grundrechte in den Artikeln 1 bis 19 verankert. Dennoch sehen Menschenrechtler auch hier Verbesserungsbedarf, etwa beim Schutz marginalisierter Gruppen oder bei sozialer Ungleichheit. 


RUTH BADER GINSBURG

Kindheit und Familie 

Ruth Bader Ginsburg, Geburtsname Joan Ruth Bader, wurde am 15. März 1933 geboren und wuchs in einem Arbeiterviertel in Brooklyn auf, in dem arme jüdische, italienische und irische Einwandererfamilien lebten. Ihr Vater Nathan Bader stammte aus Odessa in Russland, ihre Mutter Celia Amster Bader wurde in den USA geboren, kurz nachdem ihre Eltern aus Österreich emigriert waren. Ruth hatte eine ältere Schwester, Marilyn, die im Alter von acht Jahren starb. 

Ihr Vater betrieb kleine Konfektionsgeschäfte, während ihre Mutter sie zu Fleiß, Selbstständigkeit und unabhängigem Denken ermutigte. Diese frühen familiären Prägungen sollten Ruths spätere Karriere entscheidend beeinflussen.  
Einen Tag vor Ruth High-School-Abschluss verstarb ihre Mutter an Krebs.  


Ausbildung und Berufseinstieg 

Ruth Bader Ginsburg besuchte die renommierte Cornell University und schloss ihr Studium als Beste ihres Jahrgangs ab. Während ihres Studiums heiratete sie ihren Kommilitonen Martin Ginsburg. 1956 begann sie mit 23 Jahren das Jurastudium an der Harvard Law School. Sie war eine von nur neun Studentinnen an dieser Eliteuniversität und wurde als Studentin Mitglied der Harvard Law Review. 

Nach dem Umzug ihrer Familie nach New York setzte sie ihr Studium an der Columbia University fort. Dort schloss sie erneut als Jahrgangsbeste ab und wurde auch in Columbia in die Law Review aufgenommen. Sie war damit die erste Person, welche diese Ehre an zwei Eliteuniversitäten erreichte. 

Trotz herausragender Leistungen erhielt sie keine Anstellung bei den zwölf Kanzleien, bei denen sie sich bewarb, und begann ihre berufliche Laufbahn schließlich 1959 als Assistentin von Richter Palmieri am US-Bezirksgericht für den Süden des Staates New York. Danach arbeitete sie an einem Forschungsprojekt der Columbia Law School über internationale Rechtssysteme. 

Sie lernte Schwedisch für ein Buch über das schwedische Rechtssystem und übersetzte das schwedische Gesetzbuch ins Englische. 
 

Akademische Laufbahn und Engagement für Gleichberechtigung 

1963 wurde Ginsburg Professorin an der Rutgers University, wo sie gemeinsam
mit Kolleginnen gegen Lohndiskriminierung kämpfte. Später wechselte sie an die Columbia University, wo sie die erste festangestellte Jura-Professorin wurde.
​Zudem war sie Mitautorin des ersten juristischen Lehrbuchs über Geschlechterdiskriminierung. 

In den 1970er Jahren gründete sie das Frauenrechtsprojekt der American Civil Liberties Union (ACLU) mit und leitete es als Direktorin. In
dieser Funktion vertrat sie vor dem Supreme Court zahlreiche Fälle gegen Geschlechterdiskriminierung, wählte dabei auch strategisch Fälle aus, die Männer benachteiligten, und trug so zur Änderung diskriminierender Gesetze in den gesamten USA bei. 


Richterin am Bundesgericht und Supreme Court 

1980 ernannte Präsident Jimmy Carter Ginsburg zur Richterin am Berufungsgericht für Washington, D.C. Dort setzte sie sich neben der Gleichberechtigung besonders für die Konsultation ausländischen Rechts in US-amerikanischen Entscheidungen ein, ein Vorgehen, welches sie von konservativen Kollegen wie Antonin Scalia unterschied. 

1993 berief Präsident Bill Clinton Ginsburg als zweite Frau in den Obersten Gerichtshof der USA. Sie gehörte dem liberalen Flügel des Gerichts an, der seit
der Ernennung neuer Richter durch George W. Bush meist in der Minderheit war.

Ginsburg trat in wichtigen Fällen mit abweichenden Meinungen hervor, darunter Gore v. Bush (2000) und Gonzales v. Carhart (2007). Insbesondere setzte sie sich für Frauenrechte, Selbstbestimmung und die Gleichstellung von Männern und Frauen ein. Juristisch galt sie als vorsichtig und moderat, mit der Vorliebe für eng gefasste Beschlüsse, um größere gesetzgeberische Fragen dem Kongress zu überlassen. 


Erkrankungen 

Ruth Bader Ginsburg musste sich im Laufe ihres Lebens mehrfach gegen Krebs behaupten. 1999 wurde bei ihr Darmkrebs diagnostiziert. 2009 folgte ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse, 2018 wurden bei einer Lungenoperation ebenfalls Krebswucherungen entfernt. 

Im Februar 2020 zeigten medizinische Scans erneut Wucherungen an ihrer Leber. Ab Mai 2020 unterzog sich die 87-Jährige einer Chemotherapie, die sie alle zwei Wochen fortsetzte. Ein Scan am 7. Juli 2020 deutete auf eine deutliche Reduzierung der Leberläsionen hin, ohne dass neue Tumore festgestellt wurden. Ginsburg betonte, dass sie trotz der Erkrankung nicht vorhatte, sich vom Supreme Court zurückzuziehen, und erklärte: „Ich habe häufig gesagt, dass ich Mitglied des Gerichts bleiben würde, solange ich den Job mit voller Kraft machen kann. Ich bin weiterhin vollständig dazu in der Lage.“ 


Privatleben und Auszeichnungen 

Ruth Bader Ginsburg war passionierte Opernliebhaberin und trat einmal sogar kostümiert als Statistin auf einer Opernbühne in Washington auf. 

2015 wurde ihr vom Radcliffe Institute der Harvard University das Radcliffe Medal verliehen – eine Auszeichnung für Personen, die einen prägenden Einfluss auf die Gesellschaft ausüben. ​


Tod 

Ruth Bader Ginsburg starb am 18. September 2020 in Washington, D.C., an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Ihr Tod markierte das Ende einer herausragenden juristischen Karriere und hinterlässt ein bleibendes Erbe im Kampf für Gleichberechtigung und Bürgerrechte in den USA. 
 
 
Quellen:

+

 


Fazit

Menschenrechte sind mehr als nur Worte auf Papier. Sie sind das Fundament für Frieden, Freiheit und Würde – für jede und jeden von uns. 

Der Tag der Menschenrechte erinnert uns daran, dass Menschenrechte keine Selbstverständlichkeit sind – sondern täglich neu geschützt, verteidigt und gelebt werden müssen und das jeden Tag.  ​

„Fight for the things that you care about but do it in a way that will lead others to join you. “  

Ruth Bader Ginsburg 

 
 

Quellen 








































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