Heute, dem 06. Juni, ist der Tag der Sehbehinderung. Gegründet wurde er vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), um die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen in der Öffentlichkeit sichtbarer werden zu lassen.
Im Jahr 1998 wurde der Tag vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) ins Leben gerufen und findet seitdem jährlich am 6. Juni statt. An diesem Tag sollen Menschen mit und ohne Sehbehinderung aufeinander zugehen und den Tag gemeinsam gestalten.
Initiiert wird der Tag vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung der Deutschen Bischofskonferenz.
Daten und Fakten
Mehr als 80 % aller Sinneseindrücke verarbeitet der Mensch über
das Sehen.
Entsprechend weitreichend sind die Auswirkungen für Menschen mit eingeschränktem oder fehlendem Sehvermögen: Ihre Mobilität, Kommunikationsfähigkeit und ihr Zugang zu Informationen sind erheblich beeinträchtigt.
Laut des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands e.V. (DBSV) auf Grundlage von Zahlen der WHO lebten in Deutschland 2002 ca. 1,2 Millionen Menschen mit einer Sehbehinderung.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband
Der DBSV wurde 1912 gegründet (damals noch Reichsdeutscher Blindenverband) und vertritt die Interessen von Menschen, die sehbehindert, blind, hörsehbehindert oder taubblind sind, sowie von Menschen, deren Erkrankung zur Sehbehinderung oder Erblindung führen kann. Der Verband setzt sich für die Erhaltung und Verbesserung der sozialen Stellung, die Förderung der Selbstbestimmung und die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein. Zudem engagiert sich der DBSV für die Verbesserung der medizinischen Versorgung und die Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention.
Zu den Hauptaufgaben des DBSV gehören die Einflussnahme auf die Gesetzgebung, Rechtsberatung und -vertretung, die Förderung der Teilhabe am Gemeinschafts- und Arbeitsleben sowie die medizinische Rehabilitation und Prävention von Sehbehinderungen. Der Verband stellt Informationen und Hilfen bereit, setzt sich für Barrierefreiheit und Universal Design ein und fördert die Entwicklung und Bereitstellung geeigneter Hilfsmittel. Weitere Aufgaben umfassen die Aufklärung und Beratung im Verbraucherschutz, die Förderung der Bildung und Sicherheit von blinden und sehbehinderten Menschen sowie die Unterstützung kultureller und sportlicher Aktivitäten. Der DBSV betreibt Öffentlichkeitsarbeit, kooperiert mit anderen Organisationen und engagiert sich in der Entwicklungshilfe und Stiftungsarbeit.
Ein Jahr nach den ersten Aktionstagen, am 05. und 06. Juni 1998 in Bonn wurde der erste nationale Sehbehindertentag am 06. Juni 1999 unter dem Motto “Ich sehe so wie du nicht siehst.” durchgeführt. Fortan wird dieser Tag jährlich wiederholt, um auf die Belange von Menschen mit Sehbehinderungen aufmerksam zu machen.
“Touchscreens”
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband hat den diesjährigen Tag der Sehbehinderung unter das Motto: „Touchscreens“ gestellt.
In den letzten Jahren hat sich die Nutzung von Touchscreens in Deutschland stark verbreitet. Sie sind in vielen Bereichen des täglichen Lebens zu finden, wie zum Beispiel an Selbstbedienungskassen, in Taxis zur PIN-Eingabe und in Fastfood-Restaurants zur Bestellung. Leider wird bei der zunehmenden Verbreitung von Touchscreens oft die Barrierefreiheit vernachlässigt, sodass Menschen mit Seheinschränkungen diese nicht nutzen können. Das müsste nicht so sein: Anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni 2025 wird der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) auf diese Barrieren aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen, wie Touchscreens barrierefreier gestaltet werden können.
Schaut gerne auf der Webseite des DBSV vorbei um mehr Informationen dazu und zu vergangen sowie zukünftigen Projekten zu erlangen.
Quellen