Sei solidarisch:
Zeig Schleife!
1988 wurde der Welt-Aids-Tag erstmals von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Seit 1996 wird der Welt-AIDS-Tag von der UNAIDS organisiert. An diesem Tag wird dazu aufgerufen Solidarität zu zeigen, für die Menschen, die von HIV und Aids betroffen sind.
AIDS. Die Abkürzung steht für „acquired immunodeficiency syndrome“,
zu Deutsch erworbenes Immundefizienzsyndrom.
Jedes Jahr am 01. Dezember wird daran erinnert, dass die HIV- und Aidspandemie weiterhin besteht. Dieser Tag bekräftigt die Rechte von HIV-positiven Menschen weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf.
Solidarität
…bedeutet in diesem Fall vor allem sich für eine Veränderung für gerechte Verhältnisse in Wirtschaft und Gesellschaft einzusetzen. Denn Menschen mit einer HIV-Infektion erleben häufig Diskriminierung und/oder Stigmatisierung, was die betroffenen Personen von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließt.
Darüber hinaus erhalten nicht alle einen Zugang zu lebensnotwendiger Behandlung und adäquater HIV-Prävention. Weltweit leben
circa 39 Millionen Menschen mit der HIV-Infektion,
90.000 davon in Deutschland. Jedes Jahr stecken sich weltweit immer noch weit über eine Million Menschen mit HIV an. Das liegt vor allem daran, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass sie sich mit HIV infiziert haben und das Virus daher unbeabsichtigt weitergeben.
Die Situation hat sich verbessert - ist aber noch lang nicht gut genug
Durch den Einsatz von Medikamenten hat sich die Situation für die Infizierten deutlich verbessert. Mit der richtigen und frühzeitigen medizinischen Behandlung haben Betroffene eine normale Lebenserwartung. Ihre Viruslast ist dann so niedrig, dass sie nicht mehr ansteckend sind und auch gefahrlos Kinder zeugen und gebären können.
Die Todeszahlen sanken in den vergangenen 20 Jahren von jährlich zwei Millionen Menschen, auf 630.000. Zugang zu den lebenswichtigen Medikamenten besteht jedoch hauptsächlich in wohlhabenden Ländern. Das Ziel der Vereinten Nationen die Zahlen der jährlichen Aids-Toten auf 200.000 zu senken, ist daher bisher noch nicht erreicht.
Die Gründe dafür sind vor allem Geldmangel und Ignoranz. Die Corona-Pandemie oder weitere Krisen, wie der Ukraine-Krieg haben das Thema in den Hintergrund geschoben.
Verfolgung von LGBTQ-Gemeinschaften nimmt zu
Auch die politische Entwicklung hat Auswirkungen auf den Kampf gegen Aids. Durch den Rechtsruck in vielen Ländern und einen Anstieg von Diskriminierungen gegen die LSTIAQ-Community lassen sich viele Menschen aus Angst nicht mehr testen oder ärztlich behandeln. Überall da wo queere Menschen, aber auch Drogenabhängige und Sexarbeiter*innen juristische und bzw. oder gesellschaftliche Verfolgung fürchten müssen, steigen auch die Zahlen von HIV-Ansteckungen.
Zusätzlich besteht immer noch viel Unwissenheit zum Thema HIV und Aids, was Diskriminierung Betroffener weiterhin befeuert. Laut Gesellschaft zur Förderung der sexuellen Gesundheit scheint das Thema wieder mehr zum Tabu zu werden. Dabei gerät in Vergessenheit, dass HIV zwar nicht heilbar, aber behandelbar ist.
"Menschen, die von ihrer Infektion wissen und erfolgreich behandelt sind, sind ganz sicher nicht infektiös. Das wissen wir heute mit wissenschaftlich sehr guter und qualitativ hochwertiger Evidenz."
Christoph Spinner, von Aids betroffen und selbst Professor und Oberarzt
Das kannst du tun
- Informiere dich und begegne Menschen mit HIV mit Respekt
- Tritt Diskriminierung entgegen, wenn du sie bemerkst
- Engagier dich ehrenamtlich oder spende
- Beteilige dich offline oder online an Aktionen zum Welt-Aids-Tag am 1.Dezember
- Zeige dich mit der Roten Schleife und sei solidarisch
- Schütze dich selbst vor einer Infektion
Quellen