Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am 18. März 2021 den finalen Standort für das Denkmal beschlossen. Auf den Apollo-Wiesen direkt am Rhein wird der „Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ entstehen.
Die Initiative für einen solchen Ort ist bereits mehr als 20 Jahre alt und wurde immer wieder von Betroffenen und einem Bündnis aus Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, dem Forum Düsseldorfer LSBT-Gruppen und weiteren Unterstützern aus der Stadtgesellschaft vorangetrieben.
Im Dezember 2020 hatte sich auch das Studierendenparlament der Hochschule Düsseldorf auf Antrag von Martin Bühren, Student an der HSD und Mitglied des Studierendenparlaments, für eine Befürwortung des Denkmals ausgesprochen und eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Martin Bühren, der auch die Studierendenschaft im Forum Düsseldorfer LSBT-Gruppen vertritt: „Mir gefällt besonders, dass das Denkmal den Blick weit fasst. Es ehrt alle Vorkämpfer*innen der Vergangenheit, hat die Gegenwart im Blick und ist Ansporn für die Zukunft und schlägt somit Brücken. Wenn ich mir ansehe, was wir uns gewünscht haben, dann wurde sehr vieles davon realisiert.“
Bei einem offenen Werkstatttag im März 2018 wurden Ideen und Wünsche der Teilnehmenden gesammelt und dann an die Kunstkommission übergeben, die für die Ausrichtung des Wettbewerbs verantwortlich war, an dessen Ende der Entwurf des Künstlers Claus Richter gewann.
Der Entwurf sieht eine Figurengruppe vor, die die Hände zum Teil zu Fäusten geballt oder zum Victory-Zeichen verschränkt geformt emporstreckt. Die Gruppe steht vereint auf einem Stufensockel aus Beton. Die vier Figuren symbolisieren alle Spektren sexueller Ausrichtung: eine feminine, scheinbar biologisch männliche Figur, eine eher maskuline, scheinbar biologisch männliche Figur, eine glatzköpfige, scheinbar biologisch weibliche Figur und eine eher feminine, scheinbar biologisch weibliche Figur. Die genau definierten Gesichter heben sich bewusst von den grob modellierten Körpern ab.