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HSD / SLBP, Lehrbeauftragte
04.12.2015

1000. Lehrbeauftragter bei der Servicestelle Lehrbeauftragtenpool

Mit der kontinuierlich steigenden Zahl der Studierenden in den kommenden Jahren wächst gleichzeitig der Bedarf nach qualifizierten Lehrbeauftragten. Als Reaktion auf diese Situation haben die vier Hochschulen Bonn-Rhein-Sieg, Düsseldorf, Niederrhein und Rhein-Waal mit der Servicestelle Lehrbeauftragtenpool (SLBP) ein Verbundprojekt geschaffen. Die Servicestelle bietet interessierten Akademikern die Möglichkeit, sich im Lehrbeauftragtenpool zu registrieren und sich somit – je nach Bedarf und Interesse – für Lehraufträge an den beteiligten Hochschulen zu bewerben. Bei dem Projekt geht es jedoch nicht allein um die Ansprache und Auswahl geeigneter Lehrbeauftragter. Die konsequente Unterstützung der Lehrbeauftragten durch hochschuldidaktische und überfachliche Weiterbildung spielt eine ebenso wichtige Rolle. So sollen beispielsweise ein Karriereweg „Hochschul-Professur“ entwickelt und Frauen speziell gefördert werden, um den Anteil an Professorinnen zu erhöhen. 

Im Sommer verzeichnete die Servicestelle ihren 1000. Lehrauftragsinteressenten im Pool. Diese Zahl deutet auf ein hohes Interesse an der Hochschullehre über die SLBP hin. Die im Pool registrierten Kandidat/innen haben beruflich interessante und vielfältige Karrierewege zu bieten und entsprechen vielfach dem Qualitätsanspruch der Hochschulen und somit der Servicestelle. So etwa Dr. Sahra Vennemann, die sich kürzlich im Lehrbeauftragtenpool der SLBP registriert hat.Um den Kontakt zu den interessierten Kandidaten zu pflegen, begrüßten Prof. Dr. Roland Reichardt, Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales und Projektleiter der SLBP, als auch Britta Mölders, Mitarbeiterin der SLBP an der Hochschule Düsseldorf, jüngst Dr. Vennemann zum persönlichen Austausch. Die gebürtige Iranerin studierte zunächst Physik an der Sharif University of Technology in Teheran und sattelte nach ihrem dortigen Bachelor-Abschluss ein weiteres Diplom-Studium der Physik an der Universität Duisburg-Essen obenauf – mit dem Traum-Ergebnis 1,2! Hier promovierte sie im Anschluss mit „magna cum laude“. Doch damit nicht genug, absolvierte sie danach noch diverse Weiterbildungen, unter anderem zur Sachverständigen für Photovoltaikanlagen beim TÜV Rheinland. Sie erinnert sich an ihre erste Physikstunde noch als wäre es gestern gewesen. Voller Begeisterung folgte sie den ersten praktischen Versuchen im Labor: „Im Iran ist dieses Klischee, dass Frauen und Technik nicht zusammenpassen, unbekannt“, sagt sie, „im Gegenteil, meine Eltern hätten sich gewünscht, dass ich Ingenieurin werde und nicht Physikerin“. 

Bereits während ihres Studiums sammelte sie zudem die vielfältigsten Berufserfahrungen. So war sie etwa Chefredakteurin der Zeitschrift „Der Weg zur Olympiade“, einer iranischen Zeitschrift, die Schüler/innen auf die Physik-Olympiade vorbereitet. Lehrerfahrungen sammelte sie bereits während der Studienzeit. Gleichzeitig ist sie mit ihrem eigenen Sachverständigenbüro und dem ebenfalls von ihr gegründeten Eigenverlag „Globuswissen“ auch erfolgreich selbstständig. Der Wissenschaft ist sie aber dennoch durch eine Reihe von Publikationen und Vorträgen weiterhin treu geblieben. Geleitet durch ihre große Leidenschaft für erneuerbare Energien, freute sich Frau Dr. Vennemann über die Einladung der SLBP zu einen „Blick hinter die Kulissen“ an der Hochschule Düsseldorf. Hier wurde Sie von Prof. Dr. Mario Adam aus dem Lehrgebiet Regenerative Energiesysteme in dessen Labor empfangen. Diese Begegnung eröffnete ihr die Möglichkeit, sich über die aktuellen Forschungsprojekte aus dem für sie spannenden Lehrgebiet aus erster Hand zu informieren.​

1000. Lehrbeauftragte
Prof. Dr. Roland Reichardt und Britta Mölders von der SLBP (re.) empfingen Dr. Sahra Vennemann. Foto: HSD