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HSD / 50 Jahre HSD
30.08.2021

Real Insect Estate – 1. Preis für Studentinnen der PBSA

Im Februar 2021 lobte die GEH8 - eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der zeitgenössischen Kunst und Kultur mit Sitz in Dresden – unter dem Titel REAL INSECT ESTATE einen Gestaltungswettbewerb für ein ausgefallenes Insektenhotel aus. Unter den knapp 400 Wettbewerbseinreichungen aus ganz Deutschland (darunter auch mehrere Hochschulen) konnten sich die beiden Studentinnen Mareike de Boer und Julia Linden mit ihrem Entwurf „unterschlupf²“ gegen ihre Mitbewerber*innen durchsetzen und wurden im August 2021 mit dem ersten Preis ausgezeichnet!

Entstanden ist „unterschlupf²“ am Fachbereich Architektur unter der Leitung von Prof. Birgit Frank und Prof. Jens Wendland.
Die Fassadeninstallation bietet Insekten einen Nistplatz und integriert zugleich den Menschen mit ins Geschehen. Das Konzept „unterschlupf²“ wurde von einer grafischen Interpretation in den räumlichen Kontext transformiert und thematisiert eine gleichrangige Beziehung zwischen Insekt und Mensch. Diese Beziehung wird dabei über harmonisch zueinanderstehenden Formen und Farben versinnbildlicht. Der Hintergrund: Menschen und Insekten sehen die Welt in unterschiedlichen Dimensionen und Farben. Diese differenzierte visuelle und physische Wahrnehmung der beiden Akteure überlappt in der Interpretation der Form miteinander und stellt so eine neue Art der Kohabitation dar.

Die Grundkonstruktion besteht aus 0,06x0,16x5,60 m großen Kanthölzern, die sich aneinanderreihen und so die Grundbasis des Fassadenelements bilden. In den Zwischenräumen der Streben sitzen unterschiedlich tiefe Elemente aus Holz, die durch die verschiedenen Tiefen und Farben neue Formen entstehen lassen. Durch die feinen Lochbohrungen in den für die Bienen vorgesehenen Elementen können sich die Insekten einnisten. Im unteren Bereich der Fassade entsteht durch die herausstehenden Holzelemente ein Sitzbereich für die Menschen.

Die Idee der Fassadengestaltung, der Biene einen Nistplatz zu bieten und gleichzeitig die Menschen zu integrieren, lässt sich auch auf andere Gebäude übertragen – das Grundkonstrukt lässt sich unendlich erweitern und in unterschiedlichen Abständen anordnen, was auch für städtische Blockbebauungen die Möglichkeit bietet, mehrere Fassaden individuell zu gestalten und gleichzeitig ältere Fassaden aufzuwerten.

Mehr Informationen zu „unterschlupf²“ finden sich unter
http://www.geh8.de/real-insect-estate-preistraeger-innen/​

Visualisierung: Mareike de Boer / Julia Linden
Visualisierung: Mareike de Boer / Julia Linden