Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

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HSD / 50 Jahre HSD
02.03.2021

Doc2Go

Die weit verbreitete Erkrankung Arthrose ist aktuell nicht heilbar. Besserung kann nur durch stetiges Training der betroffenen Gelenke und Körperregionen erzielt werden, bevor eine teure Operation durchgeführt werden muss. Das Ziel eines Forschungsprojektes unter der Leitung der Professoren Christian Geiger und Manfred Wojciechowski am Fachbereich Medien der HSD ist es, gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern (neben der Universität Siegen die Firmen Lavalabs, RockAByte sowie MedAix), Betroffene mittels technischer Unterstützung in Form von mobilen Endgeräten und intelligenten Objekten zu einem bewegungsfreundlichen Alltag zu motivieren. Dazu wird ein Motivationsframework entwickelt, welches eine zunächst extrinsische Motivation in eine intrinsische Motivation wandeln soll.

Individuelle, dem Alltag angepasste Interventionen, ein niederschwelliges Kommunikationskonzept, die Einbindung aller Beteiligter (Arzt/Ärztin, Therapeut/in, Patient/in) sowie aktuelle Technologien bilden das Fundament für dieses Projekt: Doc2Go. 

Die Ziele im Projekt Doc2Go umfassen zunächst ein Konzept zur Erfassung und Einordnung der Motivation der Betroffenen sowie die Entwicklung eines technischen Assistenzsystems, welches das Motivationskonzept umsetzt und eine gemeinsame Plattform für Patient/innen, Therapeut/innen und Ärzt/innen bietet. Intelligente Objekte sollen als zusätzliche Schnittstelle die Betroffenen unterstützen und begleiten.

Nach einer Konzeptionsphase mit Workshops und Interviews wurden verschiedene Szenarien definiert, welche zusammen mit Arthroseerkrankten implementiert und getestet werden sollen. Durch die Schaffung freudvoller Momente und einem zielgerichteten Angebot von Informationen, Übungen und Aktivitäten soll eine zunächst extrinsische Motivation in eine intrinsische Motivation der Betroffenen überführt werden, so dass das neue Angebot schwellenlos in einen aktiven Alltag voller gesunder Bewegungen übergeht.
 
Zu den aktuellen Arbeiten der HSD zählen die Erstellung einer geeigneten Softwarearchitektur sowie die Implementierung des dazugehörigen Backends. Sensorgestützte Kontextadaptivität sowie die Entwicklung von intelligenten Objekten gehören neben der Förderung zur Wahrnehmung ethischer Gesichtspunkte (ELSI) ebenfalls zu den Aufgaben der HSD.
Ein auf Aktivität, Systemzustand und Schmerzrückmeldungen des Nutzers basierendes Punktesystem soll versuchen, die Nutzermotivation abzuschätzen, um das kontextsensitive Angebot für die Betroffenen zu individualisieren. Regelmäßige Interviews überprüfen das System und ordnen es ggf. neu ein.
Zeitgleich wird eine verteilte Softwarearchitektur entwickelt, die flexibel für alle Szenarien zur Verfügung stehen soll und später das Grundgerüst einer Anwendung bildet.
Neben den etablierten Technologien mobiler Endgeräte und Clouddienste sollen intelligente Objekte das Interventions-Angebot im System Doc2Go erweitern und den Betroffenen im Alltag als Kommunikationsschnittstelle und als Vermittler positiver Erlebnisse dienen. Einfache und freudvolle Interaktionen sollen auf spielerische Art und Weise zu mehr Bewegung motivieren.
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