Der HSD-Chor Jazzappeal hat am 29. und 30. Oktober am Sing & Swing Festival teilgenommen und den dritten Platz in der Kategorie Konzertchor erhalten.
Rebecca Juwick sprach mit Chorleiter Prof. Dr. Hubert Minkenberg.
Prof. Dr. Minkenberg, war es die erste Teilnahme von Jazzappeal an diesem Festival?Wir haben nun zum dritten Mal an dem Festival teilgenommen. Zum ersten Mal im Jahr 2009 in Köln, dann 2015 in Werl und schließlich 2022 in Dortmund. Die Teilnahme und Zulassung zu diesem Festival oder Wettbewerb verlangt immer eine sehr gründliche und herausfordernde Vorbereitung und ist damit auch eine große Motivation an bestimmten Stücken besonders gründlich zu arbeiten. An dem Festival nehmen durchschnittlich zwischen 20 bis 30 Chöre aus ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus teil.
Warum hat Jazzappeal bei dem Festival teilgenommen und wie zufrieden sind Sie mit der Platzierung?
Die Teilnahme an dem Festival ist für uns eine große Motivation. Es bietet aber auch eine sehr gute Gelegenheit sich selbst einmal einordnen zu können in das Leistungsniveau der verschiedenen Chöre in Nordrhein-Westfalen, die ja alle schon die erste Hürde, nämlich überhaupt zu dem Wettbewerb zugelassen zu werden, genommen haben und auf einem entsprechenden Niveau singen.
Auch in diesem Jahr war ich wieder regelrecht ‚geflasht‘ von der Qualität der teilnehmenden Chöre, die mittlerweile ganz locker zeitgenössische Hip-Hop-Stücke mit Beatboxen, zum Beispiel von Trettmann, im Repertoire haben, und alles andere als noch eine Affinität zu den klischeehaften Männerchören des letzten Jahrhunderts haben.
Wir haben von den an unserem Tag teilnehmenden Chören, die drittbeste Bewertung bekommen und sind damit sehr zufrieden, da ich diese Bewertung sehr gut nachvollziehen kann. Die anderen Chöre, die in der Bewertung noch über uns lagen, habe ich ja auch gehört, und die waren wirklich hammergut!
Was bedeutet die Auszeichnung für den HSD-Chor?
Ich habe mir nochmal den Punktverlauf der letzten Jahre seit 2009 angeschaut und ich finde es ist eine großartige Entwicklung. Wir hatten 2009 19,1 Punkte, 2015 20 Punkte und in diesem Jahr 20,5 Punkte. Das ist eine permanente Steigerung!
Damit haben wir wieder das Prädikat Konzertchor im Chorverband Nordrhein-Westfalen bekommen und erhalten eine jährliche finanzielle Förderung durch den Chorverband.
Besonders wichtig fand ich in diesem Jahr, dass die Jury absolut hochkarätig besetzt war mit Matthias Becker und Erik Sohn. Letzterer hat die Jazz Pop Chor Professur an der Musikhochschule Köln inne und ich kann seine Beurteilung wirklich ernst- und annehmen.
In einem sehr wertschätzenden Beratungsgespräch durch Professor Sohn erhielten wir gute Tipps für die zukünftige Arbeit mit auf den Weg. Es war also alles in allem eine erfolgreiche Veranstaltung und zu guter Letzt denke ich, eine wirklich gute Werbung für die kulturelle Vielfalt und die Angebote an unserer Hochschule.
Vielen Dank für das Gespräch.