Am 29. Februar 2024 feierte die Hochschule Düsseldorf die Baufertigstellung des Zentrums für Digitalisierung und Digitalität (ZDD) – eines der größten Erweiterungsvorhaben, das die HSD seit ihrem Umzug an den Campus Derendorf durchgeführt hat. Anlässlich des Festaktes konnten sich die zahlreichen Gäste erstmals einen Eindruck auch vom Inneren des innovativen Lehr- und Forschungsgebäudes verschaffen.
Entwickelt werden hier neuartige Studienangebote im Themenfeld von Digitalisierung und Digitalität. Hierzu gehören etwa Data Science und Künstliche Intelligenz, Digitale Gesundheit und intelligente Nutzerschnittstellen, interdisziplinäre Technikfolgenabschätzung oder erneuerbare Energien und Energieeffizienz. „Hier werden heute und in der Zukunft Digital-Generalistinnen und -Generalisten mit schneller Adaptionsfähigkeit akademisch qualifiziert, also Expertinnen und Experten, die digitale Kompetenzen für viele Anwendungsfelder mitbringen“, erläuterte die Präsidentin der HSD, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, in einem Grußwort per Videobotschaft.
Der Leiter des ZDD, Prof. Dr. Fernand Hörner, ergänzte: „Die vielfältigen Themen und Herausforderungen sowie die hohe Komplexität, die die digitale Transformation mit sich bringt, erfordert eine verstärkte transdisziplinäre Zusammenarbeit über die Fachbereichsgrenzen hinweg“.
In baulicher Hinsicht ist mit dem ZDD zudem ist ein Lehr- und Forschungsinstitut entstanden, dass die Voraussetzungen für kreatives und projektorientiertes Lernen und Arbeiten schafft. Das Raumkonzept zielt darauf ab, Lounges, Werkstätten, Labore, Ausstellungs- und Konferenzflächen miteinander zu verbinden, um eine innovationsfreundliche Lehr-, Lern- und Forschungskultur zu begünstigen. Die Fassadengestaltung des ZDD nimmt die prägende horizontale Linie der Metallfassaden des bestehenden Campus auf und adaptiert gleichzeitig die Farbgebung der beiden historischen Gebäude. Zudem öffnet sich das ZDD mit seinem großen Glaskubus zum Campus und lässt damit transparente Blickbeziehungen von innen nach außen wie andersherum zu. Die Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der HSD, Dr. Kirsten Mallossek, sagte hierzu: „Die Hohlkörper der Keramikfassade wurden speziell für unser ZDD in fünf Farbnuancen gebrannt – mit der Farbgebung und Horizontalausrichtung der Keramik hat die Fassade ein Alleinstellungsmerkmal. Als weitere Besonderheit kann die Verglasung genannt werden. Wir haben hier ein dynamisches Sonnenschutzglas verbaut. Mittels automatischer oder manueller Steuerung können der Sonnenlichteinfall und die Blendung reguliert werden.“
Auch die Projektsteuerungs-Ingenieurin der Firma Schüßler-Plan, Anne Marie Menne, betonte, dass bereits mit Beginn der Baumaßnahme ein gut ausgearbeitetes Nutzer-Bedarfsprogramm vorgelegen habe und damit ein minimales Änderungspotenzial: „Die Einhaltung von Terminen, Kosten und Qualitäten konnte gelingen, weil sich in kurzer Zeit ein Projektteam mit gleichem Verständnis für die Projektaufgabe formiert hat und eine qualitätvolle Zusammenarbeit sicherstellen konnte“.
Die Grundstücksgröße des neuen Gebäudes beträgt 960m² bei einer Nutzfläche von 2.291,14 m². Das ZDD hat inklusive eines Staffelgeschosses vier Etagen, wobei auch im Untergeschoss Speziallabore eingerichtet werden. Konzipiert wurde das Gebäude durch das Architekturbüro RKW Architektur + als Generalplaner, das mehrere Niederlassungen in Deutschland betreibt, darunter auch eine in Düsseldorf. Die Ausführung erfolgte durch den Generalunternehmer Lühnbau aus Lingen, die Projektsteuerung durch die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH ebenfalls mit Sitz in Düsseldorf.
