Am 26. November 2024 wurde an der Hochschule Düsseldorf die Vergabe von 153 Deutschlandstipendien gefeiert. Insgesamt 170 Gäste – darunter Vertreter*innen aus Wirtschaft, Stiftungen, Vereinen und private Unterstützer*innen – kamen zusammen, um die herausragenden Leistungen der Stipendiat*innen zu würdigen.
Diese beeindruckten nicht nur durch exzellente Studienergebnisse, sondern auch durch ihr bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement. 38 Förder*innen machten die Vergabe der Stipendien möglich und trugen so maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei.
Bereits zum zweiten Mal fand die Feier im Atrium der Fachbereiche Architektur und Design statt. Als Moderatorin führte Simone Fischer, Pressesprecherin der Hochschule, bewegend durch den Abend. Bürgermeister Josef Hinkel begrüßte die Gäste und sprach den Stipendiat*innen seine Anerkennung aus. Er lobte besonders das Engagement der Studierenden in verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten, darunter ihre Arbeit in der Armenküche Düsseldorf, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in der Leitung von Kinder- und Jugendzeltlagern sowie als Jugendvorstände beim DLRG. Zudem hieß er die neuen Förder*innen des Deutschlandstipendiums willkommen, darunter der Rotary Club Ratingen, die NRW.Bank, Benhil GmbH und die HE.QUA Foundation. Er betonte, dass das Deutschlandstipendium einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Talenten leiste und zur Bindung junger Fachkräfte an die Region beitrage.
Ein besonderes Highlight war die Präsentation des Projekts „Wie viele Quadratmeter braucht das Wohnglück?“. In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt beschäftigen sich Nadine Nebel, Promovendin und Forschungsreferentin am Fachbereich Architektur und Annika Krüßmann, die Kommunikations- und Multimediamanagement studiert, mit der Frage nach der Wohnzufriedenheit auf kleiner Fläche. Dabei steht insbesondere das Konzept der Tiny Houses im Fokus. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und der Notwendigkeit, nachhaltige Wohnformen zu entwickeln, wird im Projekt untersucht, wie modulare und zirkuläre Bauweisen zu gesunden und ökologisch verträglichen Lebensräumen führen können. Ein Kompromiss zwischen dem Wunsch nach großzügigem Wohnraum und den Anforderungen an umweltfreundliche Bauweisen wird in der Idee des Tiny Houses gesehen.
Das Projekt hat praktische Relevanz, da die Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich eine Tiny-House-Siedlung mit 17 Häusern plant. In einer Auftragsforschung entwickelt der Fachbereich Architektur ein Gemeinschaftshaus für diese Siedlung, das flexible Nutzungsmöglichkeiten bieten soll.
Der DAAD-Preis 2024, der herausragende internationale Studierende durch den Deutschen Akademischen Austauschdienstes würdigt, wurde an Oliver Hofer, Masterabsolvent im Fachbereich Architektur, verliehen. Herr Hofer wurde von Prof. Christoph Schmidt (PBSA) und Alexander Flohé (Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften) für den Preis vorgeschlagen. Er schloss sein Masterstudium im Bereich Civic Design als Jahrgangsbester ab. Besonders hervorgehoben wurde sein Master-Abschlussprojekt „Maßstäbe der Stadt“. In seiner Arbeit analysierte er die Wohnsiedlung an der Otto-Braun-Straße in Düsseldorf-Garath und entwickelte innovative Ansätze für eine sozial und ökologisch verträgliche Weiterentwicklung des Stadtteils.
Die Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, betonte in ihrer Rede die Bedeutung von interdisziplinärem Denken und Handeln, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden. Sie sprach auch die sozialen Belastungen an, mit denen Studierende konfrontiert sind, und hob hervor, wie wichtig Stipendienprogramme wie das Deutschlandstipendium sind, um soziale Ungleichheit zu verringern und Chancengleichheit zu fördern.
Der Abend endete mit einem feierlichen Get-Together, bei dem sich Stipendiat*innen und Förder*innen in angenehmer Atmosphäre austauschten. Für die musikalische Untermalung sorgte der Hochschulchor JazzAppeal unter der Leitung von Lena Krüger.