Starkes Zeichen: Erinnerungsort Alter Schlachthof bzw. die Hochschule Düsseldorf beteiligen sich am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Der Erinnerungsort Alter Schlachthof bzw. die Hochschule Düsseldorf haben am 27. Januar 2020 am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auf ganz besondere Weise teilgenommen.
„Wir haben uns mit über 100 anderen Gedenkorten in Deutschland dazu verabredet, unsere Verbundenheit mit den Opfern der Nazi-Verbrechen an diesem Gedenktag besonders sichtbar zu machen. Hierzu wurden Originalbilder und -zitate von Zeitzeugen an die Fassade des Erinnerungsortes mit einer aufwendigen Medieninstallation projiziert", so Dr. Joachim Schröder, Leiter des Erinnerungsortes Alter Schlachthof.
Es wurden Rundführungen durch die Dauerausstellung des Erinnerungsortes angeboten, Besucher konnten außerdem vor Ort die Innovative "WDR-Augmented-Reality-App 1933 – 1945" ausprobieren, in der Zeitzeugen als Hologramm erscheinen und zudem wurde die Kurz-Dokumentation von Klaus Martens gezeigt: Sie porträtiert die Holocaust-Überlebende Ilse Kassel aus Krefeld, die nach vielen Jahren erstmals zurück in die verfallende, ehemalige Großviehhalle zurückkehrt, in der sich heute Bibliothek, Campus IT und der Erinnerungsort befinden. Das Präsidium wurde durch die Präsidentin, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, vertreten.
Erfreulich war, dass spontan viele Studierende großes Interesse zeigten, sodass die Veranstaltung mit über 150 Teilnehmenden weit über den Erwartungen der Organisatoren lag.
Möglich wurde diese hochschulübergreifende Aktion nur, weil sich neben dem Team des Erinnerungsortes freiwillig viele Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule für diese Veranstaltung eingesetzt und die Konzeption und die Inhalte erarbeitet haben. Unter anderen haben die Bereiche der Projektgruppe Mixed Reality and Visualization, die Campus IT, das Präsentations- und Beleuchtungslabor, das Dezernat Kommunikation und Marketing und das Gebäudemanagement an der Veranstaltung mitgewirkt.
Die gesamte Aktion ging von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Nach Abbau der Installationen für die Veranstaltung trafen sich die Akteur/innen, die teilweise über fünf Stunden bei nicht so guten Witterungsbedingungen im Außenbereich verbrachten, auf eine heiße Suppe und einen gemeinsamen Austausch.
„Diese Aktion für eine gute Sache hat unterschiedliche Bereiche und Personen der Hochschule zusammengeführt, die sich größtenteils vorher nicht kannten. So wurde neben der tollen Aktion und neuen Kontakten auch der Grundstein für weitere Kooperationen und zukünftige Projekte gelegt“, sagt Andreas Moritz, Dezernent Gebäudemanagement.