Wer sind Sie und was ist Ihre derzeitige Tätigkeit? Was haben Sie an der HSD studiert und wann haben Sie Ihren Abschluss gemacht?
Mein Name ist Ilka Neu. Ich habe Architektur bis 2018 studiert und mein Studium mit dem Master abgeschlossen.
Was sind Ihre Aufgaben? Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
Zur Zeit arbeite ich bei RKW Architektur + im Baumanagement in der Objektüberwachung. Da bearbeite ich die Leistungsphasen 6-8, also Ausschreibung, Vergabe und Objektüberwachung. Im Moment bearbeite ich die Ausschreibungsphase einer Gesamtschule in Dortmund. Da ich kleine Kinder habe, führe ich dieses in Teilzeit und zu 80% im Homeoffice aus.
Was ist das Spannendste an Ihrem Job? Was gefällt Ihnen nicht so gut?
Mir gefällt, dass der Beruf der Architektin sehr abwechslungsreich ist. Es gibt welche, die eher planend tätig sind - andere machen nur Wettbewerbe, Akquise, Ausführungsplanung, Bauausführung, Materialkunde, Journalismus etc. Ich glaube, selbst wenn mir mal etwas langweilig werden sollte, könnte ich immer innerhalb der Branche etwas Neues finden, ohne komplett bei 0 anfangen zu müssen.
Welche Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sie heute im Job brauchen, haben Sie im Studium an der HSD erworben oder kennengelernt?
Selbstständiges Lernen und Denken, grundsätzliche Software-Kenntnisse, Teamarbeit.
Kurioses, Lustiges, Trauriges während des Studiums - was würden Sie Ihren Kindern und Freunden erzählen?
Ich bin nicht allein in meiner Abschlussprüfung gewesen. Tatsächlich war ich zu diesem Zeitpunkt gerade mit meiner ersten Tochter im zweiten Monat schwanger.
Was hat Ihnen damals geholfen, sich für Ihren Studiengang zu entscheiden? Was können Sie zukünftigen Studierenden empfehlen?
Ich habe einen Beruf gesucht, der eine Generalistin braucht, denn ich konnte mich nie so richtig festlegen. Auch war dies schon mein zweites Studium, da ich vorher ein Pharmaziestudium abgebrochen hatte. Ich würde empfehlen, die Entscheidung zu einem Studium oder auch Ausbildungsplatz nicht zu früh zu treffen und vielleicht sogar zu überstürzen. Man sollte diese Entscheidung nicht von Örtlichkeiten oder anderen Menschen (Freund/Freundin, Eltern, etc.) abhängig machen, sondern da und dann studieren, wenn es zu einem selbst passt. Mehr Praktika machen, nicht nur auf späteren Profit achten - denn vor allen Dingen ist es wichtig, sich im Job wohlzufühlen und nicht, Reibach zu machen.
Was würden Sie unseren Studierenden raten, die den Einstieg in den Beruf noch vor sich haben?
Bleibt offen für alles. Ich wollte eigentlich Denkmalschutz machen und bin durch eine Freundin im Baumanagement gelandet. Genau das Richtige für mich. Wer weiß, ob ich weiterhin so happy wäre, wenn ich nicht diesen spontanen Weg eingeschlagen hätte?
Was planen Sie für Ihre Zukunft?
Weiter und wieder bauen, und eine spektakuläre Fachkarriere hinlegen.
„Die Hochschule Düsseldorf ist für mich…“
Ein wichtiger Pfeiler auf dem Weg zu meinem Traumberuf gewesen.
Was hätten Sie sich von der HSD gewünscht?
Mehr Zeit für Nebensächlichkeiten. Das Studium ist eng gepackt, es bleibt kaum Zeit, sich nebenher zu einem Erwachsenen zu entwickeln. Ich bin ganz froh, das Architekturstudium erst in meiner ,,zweiten“ Runde gewählt zu haben. Es wäre schade gewesen, dieses aus Unreife nicht beendet zu haben.
Ein bis zwei verpflichtende Praktika zwischendurch wären sicher hilfreich.
