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25.09.2012

Erstes Alumni-Event der FH Düsseldorf: Ein Rundgang über den neuen Kö-Bogen

​Im Vergleich zum restlichen Teil der Königsallee war der nördliche Abschluss des Düsseldorfer Prachtboulevards seit den Kriegszerstörungen und der in der Nachkriegszeit durch den Hofgarten geschlagenen Berliner Allee immer etwas stiefmütterlich gestaltet. Doch die große Baustelle rund um das Terrain des früheren Jan-Wellem-Platzes zeugt davon, dass sich dies in der nahen Zukunft wieder ändern wird: Die ambitionierte Neubauplanung für den Kö-Bogen ist sicherlich zurzeit eines der spektakulärsten Bauprojekte in der Landeshauptstadt. Am bekanntesten sind in der breiten Öffentlichkeit dabei vor allem die vom Star-Architekten Daniel Libeskind entworfenen Geschäfts- und Bürobauten, mit deren geplanter Fertigstellung im Oktober 2013 der erste Bauabschnitt beendet sein wird. Noch wird die Atmosphäre am Jan-Wellem-Platz zwar durch Hektik und Lärm einer Großbaustelle geprägt, aber an den beiden Rohbauten lassen sich bereits jetzt die charakteristischen geschwungenen Formen gut erkennen, die künftig endlich eine der „Kö“ angemessene, elegante Überleitung zu Hofgarten und Schauspielhaus bilden werden.

Am 21. September wurde in Anwesenheit des Architekten bereits das Richtfest begangen und daher war die Baustelle rund ein Jahr vor dem Ende der Arbeiten auch ein passendes Ziel für das erste Alumni-Event, das durch die Stabsstelle Fundraising und Alumni-Management organisiert wurde. Rund 30 Ehemalige aus allen Fachbereichen der FH Düsseldorf waren der Einladung gefolgt und nahmen am Abend des 25. Septembers 2012 an einem geführten Rundgang entlang des Kö-Bogens teil, bei dem sie einen Überblick über die Gesamtkonzeption aus erster Hand erhielten: Mit Prof. M.Arch. Juan Pablo Molestina, Dekan des Fachbereichs Architektur und Thomas Fenner, Landschaftsarchitekt und Lehrbeauftragter für Landschaft und Freiraum, konnten nicht nur zwei hochschuleigene Kräfte als Referenten für den Rundgang gewonnen werden, sondern gleichzeitig auch zwei als Hauptakteure in die Gesamtplanung des Kö-Bogens involvierte Experten. Denn ein städtebauliches Projekt dieser Größenordnung kann sich natürlich nicht auf einzelne Solitärbauten beschränken, sondern sollte auch den weiteren urbanen Kontext mit einbeziehen. Gemeinsam haben die beiden Architekten sich am 2009 ausgelobten Wettbewerb zur Umgestaltung des Kö-Bogens beteiligt und den ersten Platz gewonnen. Während der bis 2015 anberaumten Planungszeit soll nach ihrer Vorstellung der Kö-Graben – wie vor dem Krieg – wieder bis zur Landskrone durchfließen und die Berliner Allee untertunnelt werden, um die derzeit noch durch die stark befahrene Durchfahrtsstraße weitgehend getrennten Teile des Hofgartens zu verbinden. „Die derzeitige Situation mit Berliner Allee und dem „Tausendfüßler“ entspricht dem Nachkriegs-Konzept der autogerechten Stadt“, erläutert Molestina, „und durch die umgebende Nachkriegsbebauung ist der ursprünglich von Gebäuden eingefasste, kleinmaßstäbliche Stadt- und Park-Raum verschwunden“. Durch die Pläne werde diese nicht auf Fußgänger konzipierte Situation insofern wieder korrigiert, als vor allem ein bis hinunter zur Johanneskirche und damit weit über den eigentlichen Hofgarten hinaus reichender Grünzug entstehen wird. „Hierdurch werden ganz neue Sichtachsen in der Stadt gebildet, etwa auf die Kirche oder auch auf das Schauspielhaus“, ergänzt Fenner und vergleicht die künftigen Flaniermöglichkeiten sogar mit den berühmten Boulevards in Barcelona: „Die derzeit relativ unwegsame Berliner Allee wird in Zukunft zu einer „rheinischen Rambla“ und somit für die Flaneure zurückgewonnen“. Im Anschluss an den Spaziergang waren die Anwesenden schließlich in den Industrie-Club eingeladen, wo sie in entspannter Atmosphäre innerhalb eines Vortrages weitere Informationen zu dem Projekt erhielten.

Fazit: Die gelungene Auftaktveranstaltung der Alumni-Events hat die Organisatoren darin bestärkt, das Konzept weiter auszubauen. Auch Prof. Dr. Horst Peters, Vizepräsident für Alumni, Weiterbildung und Fundraising, zeigte sich ausgesprochen zufrieden: „Es war ein vielversprechendes und lohnendes Thema für unser erstes Alumni-Event. Ich bin sehr erfreut über die positive Resonanz und will diese Treffen in der Zukunft fest etablieren“. ​