Wenige Tage nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober hat die HSD ihre Solidarität mit allen Opfern dieses Gewaltaktes und des folgenden Krieges öffentlich zum Ausdruck gebracht.
Kein Raum für Antisemitismus
In den letzten Wochen haben Studierende und Beschäftigte der Hochschule uns darauf hingewiesen, dass in der Diskussion um die Situation in Israel und in Gaza auch antisemitische Aussagen geäußert werden. Jüdische Studierende fühlen sich vor dem Hintergrund der Gewaltaufrufe der Hamas und anderer Terrororganisationen sowie durch sichtbare Sympathiebekundungen auch hier vor Ort bedroht. Daher bekräftigt die HSD noch einmal ihre Haltung, die jeden Antisemitismus kategorisch ablehnt und das Ziel verfolgt, Studierenden einen sicheren Aufenthalt an der Hochschule zu ermöglichen. Diese Aufgabe ergibt sich nicht zuletzt auch aus der Tatsache, dass die Hochschule ihren Standort auf dem früheren Gelände des Düsseldorfer Schlachthofs hat, von dem aus in den Jahren 1941 bis 1944 mehrere tausend jüdische Mitmenschen verschleppt und ermordet wurden.
Kein Raum für Rassismus
In der Folge der Eskalation des Konflikts nach dem Terroranschlag der Hamas mehren sich auch muslim-/islamfeindliche und rassistische Vorfälle. Vielfach werden Palästinenser*innen unter generalisierten Verdacht gestellt, die Gewalt der Hamas zu unterstützen. Dies ist ebenso nicht akzeptabel.
Aktiv werden gegen Antisemitismus und Rassismus
Wir fordern alle Studierenden und Beschäftigten der HSD auf, gemeinsam mit uns antisemitischen, islamfeindlichen und gegen Palästinenser*innen gerichteten sowie anderen diskriminierenden Äußerungen und Handlungen entschieden entgegen zu treten.
Um sie ahnden zu können, bitten wir darum, diese zu dokumentieren und an die Antidiskriminierungsstelle der HSD sowie an RIAS (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus NRW) zu melden. Jede Person kann bei dem Verdacht auf Straftaten darüber hinaus Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
Wir wollen im Sinne unseres Leitbildes und unseres Leitbildes Lehre gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sich alle Menschen auf unserem Campus mit Respekt begegnen und sich sicher fühlen, unabhängig davon, welcher Herkunft sie sind und welchem Glauben sie angehören. Die HSD erkennt die Gleichwertigkeit aller Menschen an.
Die Hochschule ist ein Ort der Diskussion, an dem unterschiedliche Positionen und Ansichten geäußert und diskutiert werden. Voraussetzung für jede Diskussion ist ein respektvoller Umgang bei dem keine Seite delegitimiert oder dämonisiert wird und keine rassistischen und antisemitischen Äußerungen verbreitet werden. Die HSD bietet auch mit dem Erinnerungsort „Alter Schlachthof“ regelmäßige Veranstaltungen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Antisemitismus an.
Empathie und Solidarität mit Betroffenen
Durch den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und die nachfolgende Eskalation des Konflikts in der Region sind bereits Tausende Menschen auf beiden Seiten getötet und viele weitere verletzt worden. 240 Menschen befinden sich noch als Geiseln in der Gewalt der Hamas. Ein Ende der Gewalt und des Leids der Zivilbevölkerung in der Region ist derzeit nicht absehbar. Jüdische und muslimische/palästinensische Studierende und Beschäftigte der HSD sowie andere Menschen mit Verbindungen in den Nahen Osten trauern um getötete Verwandte und Freund*innen und machen sich große Sorgen um Angehörige, die in der Region leben. An der HSD teilen wir diese Trauer und die Sorgen und erklären allen Betroffenen unser tiefes Mitgefühl.
Unterstützung, Beratung und Beschwerden
Bei tätlichen Angriffen wenden Sie sich bitte direkt an die Polizei (110) und an den Wachdienst (für Notfälle: +49 211 4351-111).
Betroffene und Zeug*innen von Diskriminierung können sich jederzeit an die
Antidiskriminierungsbeauftragte der HSD wenden, aber auch an Lehrende ihres Vertrauens, Fachbereichsleitungen oder direkt an die Hochschulleitung.
Bei psychischen Belastungen steht die Psychologische Beratung (PSB) den Studierenden mit Terminen zur Einzelberatung zur Verfügung. Zudem finden sich hier Informationen zu Nottelefonen sowie Anlaufstellen in Akutsituationen.
Beratung für internationale Studierende bietet auch das International Office.
Alle Studierende können sich auch an ihre Interessenvertretungen, den Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) und die Fachschaftsräte wenden, um ihre Anliegen einzubringen.
Bei Benachteiligungen durch Beschäftigte oder von Beschäftigten kann die Beschwerdestelle nach § 13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) kontaktiert werden.
Studierendenwerk Düsseldorf / Soziale Dienste
Frau Katja Kwiatkowski,
0211 81-15150 / kwiatkowski@stw-d.de
Frau Judith Weiskircher,
0211 81-15341 / weiskircher@stw-d.de
Religionsbezogene Hochschulgruppen
Muslimische Hochschulgemeinde Düsseldorf (MHG)
mhg-duesseldorf.de
info@mhg-duesseldorf.de
0152-58958007
Jüdische Hochschulgruppe Düsseldorf (JHG)
jsud.de
https://www.instagram.com/jhgduesseldorf
juedische.hochschulgruppe@gmail.com
Katholische Hochschulgemeinde (KHG)
khg-duesseldorf.info/khgwcms
kontakt@khg-duesseldorf.de
0211-93492-0
Evangelische Studierenden-Gemeinde (ESG)
esg-duesseldorf.de
esg@uni-duesseldorf.de
0211-3610208 (Diensthandy: 0173-6167874)
Spendenorganisationen (Beispiele)
Jüdische Gemeinde Düsseldorf
Aktion Deutschland Hilft (Gaza-Nahost-Nothilfe)
Ärzte ohne Grenzen